38 Teilnehmer aus drei Nationen gingen beim diesjährigen 10. Pusacker Sommerlauf am vergangenen Freitag an den Start. Heftige Regenschauer bis kurz vor dem Start sorgten bei den Organisatoren und Sportlern zunächst für skeptische Mienen, aber pünktlich zum Startschuß hatte der Wettergott ein Einsehen.
Auf der 7,5 km langen Strecke von Pusack bis ins sächsische Köbeln und wieder zurück waren die Läufer vom veranstaltenden LTSV Forst 1990 die dominierende Mannschaft bei diesem Wertungslauf zum AusdauerCup Spree-Neiße. Bei den Männern gab es durch Gordon Worlitz (M 40) in 28:40 min und Ingolf Brunsch (M 55) in 29:13 min einen souveränen Doppelsieg. Auf Platz 3 kam mit einer Zeit von 31:10 min Ingo Stenzel (M45) vom SV Motor Saspow ein.
Mit seiner Siegerzeit katapultierte sich Gordon Worlitz gleichzeitig auf Platz 3 der Ewigen Bestenliste für diesen Lauf.
Auch bei den Frauen gab es einen Forster Sieg. Kerstin Thierfelder (W 35 – LTSV Forst 1990) siegte mit 34:01 min und schob sich damit auf Platz 2 der Ewigen Bestenliste. Auf den weiteren Plätzen folgten Anke Redantz (W 45 – Cottbuser Parkläufer) in 34:43 min sowie Silke Jordan (W 35 – SV Wacker Komptendorf) in 34:59 min.
Für internationales Flair sorgten zwei ausländische Studenten der Brandenburgischen Technischen Universität.
Liudmila Buzina ist gebürtige Russin, lebt und studiert aber gegenwärtig in Cottbus. Die 26jährige hat erst Anfang diesen Jahres mit dem wettkampfmäßigen Laufsport begonnen. Die Teilnahme am Pusacker Sommerlauf entschied sie aus einer Laune heraus. „Ich bin begeistert über die Strecke“, schwärmte sie im Ziel über die Streckenführung entlang der Neiße und durch das NSG Zerna. Am Ende konnte sie sich über den Altersklassensieg in der W 20 und den siebten Platz im Gesamtklassement bei den Damen freuen.
Begleitet wurde Liudmila von einem guten Freund: Carlos Trojilo kommt gebürtig aus Guatemala (Mittelamerika) und studiert ebenfalls zur Zeit in Cottbus. Auch er gewann in der M 35 die Altersklassenwertung.
Für Heiterkeit sorgte Liudmila Buzina nach der Siegerehrung im lockeren Gespräch mit anderen Läufern: „Ich esse nur Buchweizensuppe und Müsli!“, verriet sie und spielte damit auf die aktuelle Situation in der russischen Leichtathletik an, wo alle Kader-Athleten durch den Weltverband von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen wurden.
Nach einer kurzen Sommerpause geht es am 19. August mit dem nächsten Wertungslauf weiter. Dann steht am Forster Freibad das 34. Einzelzeitlaufen auf dem Programm – vielleicht ja wieder mit internationaler Beteiligung…